Unter dem Titel „90 Tage Datenschutzgrundverordnung“ fand am vergangenen Donnerstag, den 23.08.2018, die gemeinsame Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren Segeberg e.V. und der Interessengemeinschaft Nettelkrögen e.V. statt.
Rund 30 Teilnehmer versammelten sich im Südportal in Norderstedt, um über die im Mai dieses Jahres in Kraft getretene Verordnung zu sprechen. Hatte ebendiese doch im Frühjahr für einigen Wirbel gesorgt, als auf einmal Webseiten aus dem Netz verschwanden, Zeugnisse wieder per Hand geschrieben werden sollten und eine Flut von Einwilligungserklärungen in unseren Mailpostfächern landeten.
Moderiert vom Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Segeberg, Justus Olesch, tauschten sich im Businesstalk die Datenschutzbeauftragte Birgit Pauls, der Wirtschaftsjurist Thomas Seidel und der Unternehmer Kim Simmerlein über die Erfahrungen aus den vergangenen 90 Tagen aus.
Fazit des Gesprächs: die erwartete Abmahnwelle ist nicht losgerollt. Der vom Gesetzgeber gut gemeinte Ansatz, für mehr Transparenz und Sicherheit in Bezug auf unsere persönlichen Daten zu sorgen, führt bei einigen Unternehmen zu einem erheblich gestiegenen Arbeits- und Kostenaufwand. Auch wenn der Datenschutz nicht erst seit Mai 2018 eine gewichtige Rolle spielt und der Ursprung der Verordnung viel weiter zurückliegt, darf man bei dem aktuellen Hype um die DSGVO das Kosten-Nutzen-Verhältnis durchaus in Frage stellen, da waren sich die Anwesenden einig.
Jedem Unternehmer sollte der gewissenhafte Umgang mit den Daten der Kunden selbstverständlich sein. Doch so viele Regelungen dafür sind vor allem für kleine Unternehmen in der Umsetzung sehr kostspielig.